Mitte Oktober wollen wir es also wissen: Wie kommt Matariki vom schaukelnden Element auf festen Boden?
Mit der Werft haben wir vereinbart, die Vorbereitungen für das Winterlager gemeinsam zu machen. Schliesslich sollten wir das irgendwann auch selbst hinbekommen.
Da die Nächte nun doch deutlich kühler geworden sind und wir in weiser Voraussicht davon ausgehen, dass das sonst so wohnliche Schiff im Zuge der Einwinterungsarbeiten doch eher ungemütlich werden wird, logieren wir in einem Marina-Appartement mit Blick auf unseren Liegeplatz. Gute Wahl – es ist auch schon ziemlich frisch da draussen!
Der Samstag wird noch für einen kulinarischen Ausflug ins Buddenbrooks nach Travemünde genutzt.
Vorher aber noch die Passat bestaunt und die Uferpromenade durchgeschlendert (und dabei Mare Schmuck entdeckt).
Am Sonntag wird dann der persönliche Krimskrams geordnet und verstaut, die lange fällige Übersicht über die unendlich vielen Stauräume erstellt und geputzt. Natürlich nutzen wir die Gelegenheiten, all die liebgewonnenen Lokale in Neustadt zu besuchen und auch das herbstliche Spezial-Klüver kennen zu lernen.
Am Montag gilt es dann ernst: Die hilfreichen und zupackenden Sirius-Service-Leute (aka Frizzi und Tobi) haben einen Plan und die volle Übersicht. Agnes versucht, wichtige Schritte fotografisch festzuhalten und Thomas versucht, hilfreich mit anzupacken. Ganz schön viel muss da in der richtigen Reihenfolge gelöst, zusammengelegt und verstaut werden. Die Vorschiffkabine füllt sich mit allerlei Dingen, die Segellatten ragen bis in die Pantry hinein.
Bis auf ein kleines Missgeschick beim Abschlagen der Reffleinen (wo ist jetzt das Leinenende hin?) schaffen wir die Entkleidung samt Radargestänge in guter Zeit. Matariki sieht nun allerdings etwas nackt aus…
Am Dienstag dann Krantermin. Punkt 10.30. Oder so. Mit Martin noch eine Runde im Neustädter Hafen gedreht bis der Kranplatz dann wirklich frei wird.
Den Tank gefüllt und dann kommen die Männer und Jungs der Marina an Bord. Wie am Schnürchen werden nun die Vorbereitungen für den Motor und das Ziehen des Masts durchgeführt.
Die Ermahnung, das nächste Mal dann auch noch die Stb-Backskiste auszuräumen, damit die Arbeiten am Motor im Winterlager auch über diesen Zugang möglich sind, können wir mit dem Hinweis auf unseren Neulings-Status in ein „ist schon ok“ umwandeln.
Nun geht es schnell: Der Mast wird hochgekrant und auf den Mastenlager-Wagen gelegt, die Instrumente vom Top noch schnell in der Kabine verstaut und schon wird Matariki vom Ladekran-Monster erfasst und mit starken Schlaufen hochgehievt.
Vorschriftsgemäss wird das Unterwasserschiff abgespült – sieht gar nicht allzu übel aus. Allerdings zeigen die Opferanoden doch schon deutlich Verbrauchsspuren – dafür sind sie ja auch da.
Nun wird Matariki auf dem Lagerblock in die Halle gezogen, wo sie auch ihr Schwesterschiff Belle-Vue wieder trifft.
Hier wird einem auch visuell bewusst, was das Schiff für ein grosses Volumen hat. Auf Deck sieht das schon etwas kleiner aus…
Nun wird Matariki also hier den Winterschlaf verbringen, nachdem die Serviceleute von der Werft noch die letzten Arbeiten wie Batterien abklemmen usw. gemacht haben und auch die Volvo-Leute die leider immer noch unzuverlässigen Dieselpumpen ausgewechselt haben.
See you in Spring!
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