Heiligenhafen ist eine Rummel-Marina. Wir hatten Besuch von der (Nachfolge-)Crew der Ur-Sirius 35DS (Panta Rhei), die sich über die Neuerungen der Baunummer 35 erkundigten. Am Montag ging es los nach Dänemark. Das „Segler-Mekka“ Marstal ist das Ziel. Bei schönem Wetter mit Genua in Rauschefahrt bis Mittag unterwegs, dann schläft der Wind ein und nach acht Stunden liegen wir fest im Hafen Marstal. Noch reichlich Platz an den Stegen, aber die Grillplätze sind schon besetzt. Die Sirius 38DS Antares liegt am gleichen Steg. Marstal ist ein nettes Städtchen, am Pfingstmontag ist aber nicht viel los.
Am Dienstagmorgen besuchen wir das sehenswerte Schifffahrtsmuseum, das in mehreren Häusern über verschiedene Stockwerke mit Hunderten von Schiffsmodellen und Informationen über die dänische Seefahrt begeistert. Die kleinen Häuschen haben kleine Spiegel vor den Fenstern, um das Treiben in der Gasse zu beobachten?
Am Mittag Auslaufen nach Æroskøbing, entlang einer betonnten Rinne – seglerisch kein Meisterstück, der Motor tut seine Pflicht.
Besuch von einem Ex-Pat, ein Schweizer Segler aus dem Wallis mit dänischen Wurzeln (und dänischem Boot). Die Fischräucherei im Hafen (empfohlen von Toby) ist Spitze und serviert den verdienten Imbiss. Das Städtchen ist ein Bjiou aus mittelalterlichen Häuschen und gepflästerten Strässchen.
Für Mittwoch ist Regen und Sturm angesagt, wir bleiben im Hafen. Um 8:45 „weckt“ uns der Hafenmeister und kassiert die Liegegebühren (160 DKK pro Tag inkl. Strom). Mit dem Gratisbus fahren wir nach Søby, aber hier hat sogar das Bäckereicafé geschlossen. Ein Hochzeitspäärchen verirrt sich auch in das Hafenrestaurant. Ærø ist ein Heiratsparadies – man sieht an und ab Hochzeitspäärchen mit Familie und es gibt extra Arrangements für Heiratswillige. Auf der Insel wird auch Whisky und Bier produziert – das Bier haben wir mit Genuss mehrmals probiert.
Die Dorfrestaurants bieten gute Küche, Tapas und Wein. Das von Agnes ausgesuchte Design-Restaurant beschied uns leider, dass alles ausgegangen sei und nur noch Suppe und Burger, aber ohne Salat, verfügbar sei. Es ist noch nicht Saison.
Am Donnerstag wurde aufgrund des Wetterberichts früh aufgestanden, um die rund drei Stunden nachg Fåborg unter die Segel zu nehmen. Bei der Ausfahrt wurde Matariki von Möwen vollgesch… (was Agnes kurz in Rage bringt). Mit Reff 1 und später Reff 2 mit bis zu 7 Knoten segeln wir mit Sonnenschein in den Handelshafen von Faborg.
Nach dem Festmachen „gestehen“ die Nachbarn, dass die Sirius 35DS ihr Traumschiff sei, gerade gestern hätten sie wieder danach gegoogelt. Wir bekommen meist anerkennende Blicke und Kommentare in den Häfen für unser schwimmendes Heim. Mit ihren hell-grünen Seitenstreifen fällt sie natürlich an den Liegeplätzen auch auf und auch die Schweizer Flagge zieht Blicke auf sich.
Fåborg ist ein schönes Städtchen mit kleinen Gässchen und imposantem Kirchturm. Der Stadthafen füllt sich im Verlauf des Nachmittags, aber es ist immer noch viel freier Platz vorhanden. Wir finden einen Metzgerladen, der eine feine Lachs-Quiche anbietet, die wir im Backofen aufwärmen und mit Salaten im Salon verspeisen.
Lecker Tapas !