So, jetzt haben wir es geschafft! Vier (in Worten „vier“ 😉 Wochen lang geht es die schwedische Westküste hinauf – so Wind und Wetter uns gnädig sind.
Am Freitag nach kurzem Flug von Kopenhagen mit dem Zug nach Humlebæk getuckert. Das Schiff mussten wir schon etwas suchen, Morten von der Werft hat es gut versteckt! Aber alles klar – in bester Verfassung schwimmt Matariki in der Box, etwas staubig von acht Wochen Landaufenthalt, aber sonst alles Bestens.
Die Fahhräder beim Hafenmeister ausgeliehen und die Konditorei im Dorf geplündert, im Super Brugsen etwas Proviant gebunkert und das erste Nachtessen an Bord genossen.
Der nächste Tag verspricht: Regen, kein Wind. Wir suchen ein trockenes Zeitfenster in der Vorhersage und tuckern eine Stunde hoch nach Helsingbørg. Grosser Hafen mit einem Problem: Kaum ein Platz ist breiter als 3 Meter – wir haben 3.5 Meter. Nach drei erfolglosen Quetschversuchen (Scheuerleiste hilft) legen wir längsseits hinter einem österreichischen Schiff an.
Nette Stadt, mit aufgemotztem Hafenquartier (food stands a la Kopenhagen), natürlich das imposante Schloss Kronburg, wo immer noch Hamlet gespielt wird (und entsprechend Touristenbusse vorhanden sind). Wir zelebrieren den Ferienstart in der Brasserie von Marienlyst, welches fussläufig vom Nordhafen erreichbar ist und kriegen dort einen wunderbaren Fensterplatz.
Am Sonntag im Hafen-Bootsladen noch die bisher fehlenden Seenotraketen mit Fallschirm ergattert (die Segelnden unter den Lesenden wissen, warum und wieso das etwas schwierig ist, sowas in Deutschland oder der Schweiz zu bekommen).
Dann eine Fehleinschätzung (wie uns später ein Schwede bestätigt): Bei 4-5 Bft angesagtem Wind den Weg in Richtung Torekov unter den Kiel genommen. Aber eben, hier ist eine „Düse“, welche mit Gegenstrom und Gegenwind aus dem Kattegat eine böse Welle aktiviert. Nicht lustig! Wir schaukeln nach Viken, wo ein wunderbarer kleiner Hafen uns erwartet. Bei ziemlich viel Wind machen wir locker auf einem freien Platz fest und geniessen das herrliche Dörfchen, gönnen uns ein Smørgasbord im Hafenrestaurant. Nach dem Dorfrundgang (schon wieder über 10’000 Schritte) gibt es Nachtessen im Restaurant Barboard mit netter Bedienung und gutem Essen. Smalltalk mit einem Schweden, der in Kilchberg in die International School ging und jeden Monat mal geschäftlich in der Schweiz ist – die Welt ist ein Dorf.
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