24.-26. August 2018
Also die Idee war, mit Nordwind den Oslofjord Richtung Süden in zwei Schlägen runterzusegeln. Zuerst aber noch den Obulus im KNS entrichten und dem Fährverkehr zu den Vororten ausweichen. Irgendwie waren wir nicht die Einzigen mit dieser Idee. Gefühlte 200 Segelschiffe nehmen denselben Weg unter den Kiel. Eine kleine Internetrecherche (mycall und Netgear sei Dank auch auf dem Schiff problemlos nutzbar) ergibt, dass am 25. August eine grosse Regatta von Son zur Hollaenderboje und zurück stattfindet. Einige Segler schon in Racermanier auf der Kante sitzend, andere runtermotorend.
Auf der Höhe von Oscarsborg realisieren wir, dass das Tagesziel Horten nur spät erreichbar wäre und der Schwell steht auch mit ekligen Wellen gegegenan. Also wird der Tagesplan über Bord geschmissen und wir legen in Drøbak an. Das entpuppt sich als nettes Städtchen mit Boutiquen zum Reinschnuppern, zwei Bäckereien – eine davon mit Baguette und Scones.
Die Restaurantauswahl ist zwar gross, überzeugt uns aber nicht – Bordküche ist angesagt.
Die Nacht eher schaukelig am Schwimmsteg.
Am Samstag dasselbe in grün: Statt nach Bolaerne enden wir in Åsgårdstranden. Auch hier ein nettes Städtchen, welches von Edvard Munch‘s Präsenz im Ort profitiert.
Das Grandhotel am Ort ist wieder einmal durch eine Firma gebucht ( uns fällt auf, dass in vielen Hotels und Restaurants Firmen irgendwelche Events und Seminare buchen) am Nachmittag wird in Gruppen gemalt, am Abend gechillt mit lauter Hafenmusik und gefuttert.
Unser Liegeplatz ist ohne Strom und Wasser, dafür mit interessierten Besuchern:
Am Sonntag wird früh aufgestanden: Die Wettervorhersage prophezeit Nordwind (endlich!), später auf Südwest wechselnd – perfekt für den langen Schlag über den Fjord und nach Koster. Bis auf eine kleine Flaute stimmt das alles – bei schönstem Sonnenschein und Wind aus der richtigen Richtung werden alle Segelgarderoben hervorgezerrt: Genua, Code Zero und zum Schluss die Fock kommen zur Geltung ohne dass erwähnbares Kreuzen notwendig wäre.
In Koster legen wir an einem fast leeren Steg an – vor wenigen Tagen lagen wir hier im Päckchen!
Bei 23 Grad geniessen wir den Anlegetrunk im Cockpit und absolvieren den gewohnten Abendspaziergang in der Umgebung mit Inspektion der WC- und Duschanlagen, Zahlen der Hafengebühr und Rundgang durch das Dörfchen.
Liebe Matariki‘s
Wir lagen genau vor euch, als wir in Koster waren 😉 . Nun „liegen“ wir seit gestern Abend wieder in der Schweiz . Festland, noch warm, der erste Regen seit langem gestern Abend und einfach anders als auf dem Boot.
Euch weiterhin noch viele frohe Stunden im Norden.