Gastautor: Tony Trösch
Die Reise mit Matariki ist Geschichte. Leider viel zu schnell, dafür abwechslungsreich. Sommerfeeling, wechselt sich mit Starkwind und Regenböen ab. Aber höchstens während dem Segeln. An- und Ablegen erfolgt immer trocken – Thomas muss einen besonders guten Draht zu Petrus haben.
Nach einem Landtag in Malmön warten wir auf schwächeren Westwind. Am Morgen geht die Reise mit nur noch 20 Knoten Wind und Schwell von 1.5 bis 2 m weiter nach Gullholmen. Eine rassige Fahrt mit 2 Reff im Gross. Neptun möchte das eine oder andermal sogar an Deck kommen. In Gullholmen besuchen wir den Lotsen-Ausguck und das schnuckelige Dörfchen. Helen lässt sich durch einen Einheimischen in die Fauna der Insel einführen.
Tags darauf legen wir mit Ziel Henån natürlich wieder mal trocken ab. Die Genua wird gesetzt, super Wind und während wir uns freuen wird es grau und grauer. Kontrollierte Hektik bricht aus, als uns auf der Wasseroberfläche so ein kleiner Nebel entgegen kommt. 30 Sekunden Flaute reichen aber der nun gut eingespielten Crew, um die Genua einzudrehen und dann kommt er, der grosse Regenguss. Diese Schauer und Windböen begleiten uns lange, der Zielhafen kommt in Sicht. Ruft Thomas nun Petrus an? Denn für Diesel füllen und anlegen, man glaubt es kaum, das Wetter klart für eine Stunde auf. Es reicht auch noch, um ein leckeres Skaldjurbrötchen und ein Smarties-Muffin für den Zmittag einzukaufen.
Danach ist Waschtag bzw. Waschnacht angesagt. Zwischendurch beenden wir den Törn kulinarisch wie begonnen – Thaiküche ist angesagt.
Am Samstagmorgen 15.9. beginnt der letzte Schlag bereits um 08:30 und das bei schönen Sonnenschein aber nur ca. 13 Grad Aussentemperatur.
Und juhui – den grössten Teil der Strecke ins Winterlager können wir nochmals rassig segeln! Meteo kündigt moderate Winde von 8-9 Knoten aus West an, aktuell segeln wir bei 15-17 Knoten, in Spitzen bis 20. Ein suuuuper Abschluss eines sehr schönen Törns.
Danke Thomas, für alles was Du für uns getan hast.
Liebe Helen, lieber Tony
Ganz herzlichen Dank auch von unserer Seite, dass ihr Euch der Matariki anvertraut habt! Ihr habt die Saison 2018 mit Euren Erfahrungen, Geschichten und Wissen, aber auch mit viel Sachkenntnis, aktivem Zupacken, stillem Geniessen und nicht zuletzt dank interessanter und herzlicher Gesellschaft sehr bereichert! Auch mit 4 Fuss mehr als bei Eurer Frizzante sassen die Manöver perfekt und wir konnten dank gutem Timing und gemeinsam gefassten Entschlüssen zum richtigen Zeitpunkt anluven, abfallen, fieren, anlegen, abwettern und was es da so alles gibt… Und dazu blieb auch noch Zeit, den Blog und die Küchenkultur zu bereichern 😉
Herzlichen Dank für die schöne Zeit und hoffentlich bald wieder einmal auf den Wassern dieser Welt – auch der Obersee hat seine Reize 🙂
Agnes und Thomas