Farsund am Morgen mit sonnigen Durchbrüchen, Prognosen mit 15 Knoten Wind SW sind vielversprechend. Wir verlassen den netten Hafen gemeinsam mit einem finnischen Segelboot, welches wir schon in einem anderen Hafen gesehen hatten. Sie sind am Vorabend noch mit dem Dinghy und der Fischerangel rausgefahren – leider haben wir nicht gesehen, ob sich ihr Ausflug gelohnt hat.
Nachdem die Segel nach bereits anstrengenden Wellen gesetzt waren, beliebte der Wind aufzufrischen. Trotz Reffen kamen wir eher gemächlich voran. Als nun die Wellen noch höher und ruppiger wurden und der Wind definitiv über 20 Knoten wehte (Agnes befürchtete kentern), beschlossen wir, den kleinen Hafen Borshavn anzulaufen. Bezüglich der Höhe der Wellen waren wir uns nicht einig (Agnes: 3-4 m hohe Wellen = Horrorwellen, Thomas: 2 m hohe Wellen).
Wir finden hier wiederum ein Gratis-Hafen mit Strom, auch die Waschmaschine läuft ohne Münzen oder Hafenkarte. Hier liegen nur drei Segler, der Rest sind kleine Motorboote. Dahinter eine stattliche Anzahl norwegischer Wohnmobile. Aber der lokale Laden (wie hier üblich von 8-20 Uhr geöffnet) versorgt uns mit den Zutaten für ein leckeres Taco-Mahl und als Dessert ein Skolering (lecker!), gefolgt vom abendlichen Expresso. Derweil die Skipperin mit der Zubereitung beschäftigt ist, setzt der Skipper die Schiffs-Devise «Ich bin auch ein Büro» um, damit die nächsten Hafenpläne nicht nur elektronisch vorliegen.
Was sind Wellen?
Wir haben gerade die letzten Einträge von Euch gelesen 😉 da hat der Skipper mir die Definition von Wellen erklärt. Was sind denn Wellen wirklich?
Hier seine Interpretation:
Es gibt nur zwei Arten von Wellen welche lauten: kleine und grosse!
Nun die Definition daraus:
Kleine Wellen
Befindet man sich mit dem Schiff im Wellental und steht aufrecht an Deck dann sieht man immer noch über die Wellenkämme hinweg, aufs offene Meer.
Grosse Wellen
Ist man erneut im Wellental und steht aufrecht an Deck dann sieht man nur noch an die Wellenberge direkt vor oder hinter einem oder Steuer- oder Backbord vor einem. Den Überblick auf das offene Meer hat man nur noch, wenn man sich auf einem Wellenkamm befindet.
Nun könnt ihr selbst bestimmen wie hoch eure Wellen gewesen sind, ob gross oder klein!
Liebi Grüess vo de üssere Hebriden
der Skipper und die Crew der Amelia