…war die Matariki noch nie. Nach Sagvåg ging es in von den Aussenschären gut geschützten Gewässern weiter Richtung Bergen. Nachdem sich rund um Fitjar zwar schöne Schärengegegenden beliebt gemacht hatten, der Hafen jedoch wenig attraktiv und gegen die herrschenden Nordwestwind ziemlich offen waren, nahmen wir den gegen das Meer offenen Selbjørnsfjord in Angriff und schaukelten auf der Dünung Bekkjarvik entgegen. Im Hafen angekommen, realisierten wir beim Logbucheintrag, dass wir nun den 60 Breitengrad erreicht hatten und damit höher als Oslo, wo wir letztes Jahr waren, lagen. Am Abend zeigten sich erste Sonnenstrahlen, aber immer noch ab und zu eine Regendusche für das salzwasserverspritze Schiff. Da zufälligerweise die Bekkjarvik Gjestgiveri – ein in den einschlägigen Hafenführern als gut bezeichnetes Restaurant – im Hafen war, genossen wir auf weissen Tischtüchern ein wirklich ausgezeichnetes Abendessen. Die hochdekorierten Küche waren zwar nicht persönlich, aber auf den Tellern sichtbar!



Hier wurden auch zum ersten Mal die Gezeiten mit rund 1.3 Metern Unterschied beim Ein- und Aussteigen auf den Steg spürbar.


Am Donnerstag ging es im selben Stil weiter: Bis auf enge Durchfahrten mit starker Strömung und Gegenwind führte uns der muntere Nordwestwind weiter nach Norden. Vor Bergen dann wieder mehr Fracht-, Fähr- und Passagierschiffsverkehr, der uns zu vorsichtiger Navigation zwang.
Auf Empfehlung von norwegischen Seglern steuerten wir nicht den Haupthafen in Bergen an, sondern Strusshamn.

Dies war früher ein Quarantänehafen für Bergen und offenbar auch eine Leprastation. Die Warnschilder im Waschhaus dürften aber eher wegen der wohl alten Wasserleitungen (oder doch Lepra !!) angebracht worden sein:


Auf alle Fälle ein hübscher und ruhiger Hafen. Fussläufig hat es vier (!) Lebensmittelläden an einem Platz. Die dortige Busshaltestelle werden wir am Freitag nutzen, um Bergen zu besuchen. Zwar ist das Wetter seit Donnerstag mittag strahlender Sonnenschein, aber da der Wetterbericht statt des ruhigen Windes nun auf Samstag/Sonntag für unsere geplante Weiterfahrt gegen 35 Knoten Nordwind voraussagt, beschliessen wir, das Sonnenwetter auszunutzen und am Wochenende eine Bahnfahrt und ein Fjordcruise zu unternehmen.
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