Das Wetter macht mit Hochdruckgebieten Stimmung: Schönes Wetter mit moderatem Wind ist angesagt. Wir wagen uns am Montag noch weiter nach Norden 🙂 und machen am Montagabend in Herdlevågen Stopp. Der kleine Gästehafen hat Platz für 3 längsseitige Segelboote, Wasser und Strom gibt es, aber sonst nichts. Dafür ist die Insel auch ein Naturreservat, welches wir mit dem Velo erkunden. Herdla war offensichtlich ein Flugplatz mit Fliegerhorst der deutschen Armee im 2. Weltkrieg – Festungsbauten und ein Museum zeugen davon. Im kalten Krieg nutzten die Norweger die Installationen als eine bis 2001 geheime Torpedostation, welche die Zufahrt nach Bergen beschützen sollte.
Ein Golfplatz im Süden und eine Biologiestation der Universität zeugen von der heutigen friedlicheren Nutzung.
Das Wetter bleibt stabil und wir segeln nach Uttoska. Wie immer kreuzen wir an der allerengsten Stelle (180 Meter) ein anderes Schiff, diesmal die Nordlys der Hurtigruten und beharren mal wieder nicht auf unserem Vortrittsrecht…
Nach einer langsam passierten, engeren und nicht allzu tiefen Einlass finden wir eine schöne Bucht mit romantischem Ankerplatz.
Ausser einigen Vögeln, springenden Fischen und am Morgen einigen Kühen ist es hier so ruhig, dass es fast weh tut (sogar im beschaulichen Herdla knatterte am Morgen bereits ein Rasentrimmer 🙁 ) Mit dem Dinghy erkunden wir die gut geschützten Buchten und geniessen den wiederum sonnigen Tag in T-Shirt und kurzen Hosen nach einem indischen Reisgericht am Abend draussen im Cockpit.
Nach Müesli-Frühstück geht es wieder hinaus auf den Hjeltefjorden, wo wir wieder Motoryachten, Kreuzfahrtschiffe, Schlepper und Segler begegnen.
Leider kommt das schöne Sonnenwetter mit der Zugabe „kein Wind“ und wir motoren bis in den uns bereits gut bekannten Hafen in Strusshamn. Dank freundlichen norwegischen Motorböötlern finden wir im nun sonst vollen Hafen ein passendes Plätzchen.
0 Kommentare