Shopping down the coast

24. August 2019 | 5 Kommentare

Hunnebostrand verlassen wir bei bedecktem Wetter, aber Segeln darf man im Sotekanal sowieso nicht, also wird das ein kurzer Trip nach Smögen, auch bekannt als Segler- und Shoppingmekka Westschwedens. Die vielen Mooringleinen am langen Quai bleiben nun ungenutzt, alle Schiffe legen wieder längsseits an.

So sieht das sonst laut Harbourguide aus.

Da der Wind auch ganz schön bläst, ist dies allemal angenehmer als die oft glitschigen oder muschelbesetzten Mooringleinen aufzunehmen. Kurze Sonnenabschnitte machen Postkartenwetter, aber die Regengüsse vertreiben auch die hartnäckigsten der vielen ShopperInnen und die Läden (alles 50%-80% Ausverkauf) machen früh dicht.

Wegen Regen geschlossen

Der Skipper nutzt die nahe Lage zu Kungshamn, um mit dem Bus einen Laden aufzuauchen, der beim Gasflaschenproblem helfen könnte. Da offenbar jedes Land eigene Gasflaschenanschlüsse produziert, war in Norwegen und Schweden kein Ersatz für unsere aus Deutschland stammenden Gasflaschen (Campinggaz 2.5kg) zu finden.Letztes Jahr gab es zwar in Henån noch so eine Flasche, aber dieses Jahr war dort nichts mehr zu machen. Im norwegischen Risør unternahm der Skipper noch bei drohendem Regen einen langen Fussmarsch zu einer Tankstelle, welche angeblich diese Flaschen verfügbar habe, um wiederum enttäuscht zu werden. Im Laden in Kunghshamn Bertils Järn war ausgerechnet das fraglich rettende Teil nicht vorhanden, aber der sehr freundliche Verkäufer telefonierte etwas in der Gegend herum und konnte dann einen Laden ausfindig machen, der Rettung verhiess. Also mit dem Bus wieder weiter zum Nordens Skeppshandel und siehe da, ein zu schwedischen Gasflaschen passendes Gasdruckreduktionsventil sowie die dazu passende schwedische Gasflasche waren vorhanden! Irgendwie würde der Anschluss an unsere Bordleitung schon klappen?! Wieder an Bord in Smögen regnete es zwar zuerst so stark, dass an eine Montage nicht zu denken war. Als aber der Regen aussetzte die grosse Überraschung: Sogar unser fernbedienbarer Gasverschluss liess sich direkt daran montieren und wir haben wieder warme Küche an Bord!

Das rettende Teil
Montage erfolgreich
Resultat bestens!

Am Freitagmorgen wurde dann der seasea-Megastore auf das anderen Seite heimgesucht und von 50%-reduzierten Jacken und 250 Kronen-Regenjacken etc. profitiert. Am Nachmittag dann Wetterbesserung und bei wieder ziemlich viel Wind und Welle den kurzen Schlag hinunter nach Fiskebäckskil gefahren. Im Brygghuset durften wir – wie jedes Jahr – die ausgezeichnete Fischsuppe und andere Leckereien geniessen und am Samstagmorgen wird auch hier noch den Ausverkauf in Lyckans Slip genutzt.

Die Prognosen für das Wochenende sind moderate Winde und viel Sonnenschein. Das bedeutet konkret, dass alle, welche ein wassertaugliches Gefährt haben, heute auf dem Wasser sein werden! Besonders beleibt sind dabei natürlich Ankerplätze und Insel-Häfen. Wir segeln also die „Schiffs-Autobahn“ von Fiskebäckskil hinunter via Gullholmen unter bester Ausnutzung des Windes (bei 6.1 Knoten Wind machen wir 6.5 Knoten Fahrt durch das Wasser). Teilweise 20 und mehr Segelboot in Sichtweite, von den Motorbooten ganz zu schweigen. Unser Tagesziel ist Käringön, sicher ein Hotspot als Ausflugsziel. Blicke auf die Webcam verraten, dass sich der Hafen (der am Vorabend noch dürftig belegt war), langsam aber sicher füllt. Aber das muss man wohl auch einmal erlebt haben. Wir haben Glück und erwischen auch die Heckboje rechtzeitig, um kurz nach 14 Uhr einen der begehrten Plätze zu ergattern. Kurze Zeit später ist der Hafen sozusagen voll, es hätten noch 1-2 Stecknadeln Platz. Aber irgendwie findet sich immer irgendwie noch eine Lösung und es wird einem auch gerne beim Anliegen und Einparkieren geholfen.

Bei Sonnenschein werden auch hier die Shops (natürlich vor allem emmamalena), der Fisch– und der Einkaufsladen sowie der Glacestand besucht, bevor die Bordküche wieder für eine leckere Mahlzeit sorgt (Petersons Krog war schon lange ausgebucht…).

Der Sonntag wird ein Ruhetag und wir erwarten, am Sonntagabend wieder ziemlich einsam hier zu liegen 🙂

5 Kommentare

  1. Andrea Raab

    Ich glaub’s nicht: Da liegen grade DREI Siriusse 35 DS nebeneinander in einer Marina, und zwei davon sind Schweizer Siriusse! Wie man eine Sirius-Yacht allerdings „Pimpim“ nennen kann, ist mir ein Rätsel… Habt ihr euch schon gegenseitig besucht? Ich wäre seeeehr neugierig, wie die anderen Siriusse innen aussehen.
    War das Zufall, oder habt ihr euch verabredet?
    Schön, dass ihr wieder Gas zum Kochen habt!
    Hier ist aktuell wieder subtropische Hitze ausgebrochen, mit 32 Grad. Braucht man nicht…
    Lieben Gruß, auch an die anderen Siriusse,
    Eure Andi

    • thomas@sy-matariki.ch

      Liebe Andi, ja das war von langer Hand geplant (nicht wirklich 🙂 und eine grosse Freude!
      Die Pimpim ist Baunummer 29, also kurz vor unserer #30 ausgeliefert worden, hat aber schon viele Seemeilen unter dem Kiel, Anneli und Magnus segeln auch im Winter! Der Name ist auch schnell erklärt: „It is easy to spell and see https://www.snus24.com/pimpim-original-80g.html
      Innen sehen die drei übrigens sehr individuell anders aus.
      Liebe Grüsse, Thomas

  2. Anton Trösch

    Unsere Lieben
    … und wieder weckt der wunderschöne Beschrieb Eurer Reise viele schöne Erinnerungen an die Reisen in den Schwedischen Westschären. Sieht ganz danach aus, dass Göteborg das Ziel der Reise sein wird. Marstrand – Albrechtkanal und dann die Autobahn für Yachten runter bis Göteborg?
    Viel Vergnügen und gute Bedingungen wünschen Tony und Helen.

    • thomas@sy-matariki.ch

      Grins, da wird doch ziemliche genau mitverfolgt, wo wir kreuzen 🙂 Aber wir haben seit Käringön nicht die „Autobahn“ gewählt, sondern fahren in der Hoffnung auf etwas mehr Wind aussen rum (siehe auch nächsten Blogbeitrag).
      Liebe Grüsse, Thomas

  3. Tony

    Liebe Matariki‘s
    Schliesslich kreuzt Ihr in Schweden
    Ob Icecreme kaufen, Parkhäuser bezahlen etc. Alles hinterlässt Datenspuren.
    Liebe Grüsse von den Frizzante’s