Na, das Midsommar-Wochenende war wohl nicht ganz im Sinne der Schweden (aber vielleicht gut für die Einhaltung der Abstandsempfehlungen?). Samstag und Sonntag Nieselregenwetter, manchmal kräftige Schauer und ab und zu ein Donnergrollen – und das ausgerechnet nach zwei Wochen eitel Sonnenschein. Dennoch vernehmen wir Trink-Gesänge aus den nun mit Kuchenbuden verschlossenen Booten.
Wie immer auch einige Gespräche mit Bewunderern unserer Sirius, welche natürlich gerade bei diesem Wetter wieder einmal ihre Trümpfe ausspielen kann. Auf einem Segelschiff, der Windrose, ein deutsch sprechender, ca, 70-jähriger Segler: Drei Jahre war er als Konditor im Café Amrein in Oerlikon, dann in Deutschland und zuletzt hatte er über 20 Jahre eine Konditorei in Schweden; nun verbringt er den Sommer segelnd in Schweden und die Winter auf Gran Canaria…
In der Fiskeboa holen wir feinen gravad Lax und Räkor samt Baguette für den Znacht. Im Isbolaget geschlossene Gesellschaft, es findet eine Hochzeit statt, etliche Gäste in Schale, der junge Bräutigam und die dunkel gebräunte Braut werden im Blumenboot herangefahren.
Der Sonntag beginnt bedeckt und gegen Mittag machen wir uns im Nieselregen auf Richtung Norden, Ziel ist der Hafen von Hyppeln (weil wir da noch nie waren :-). Es ist mit 18 Grad Celsius so kalt wie noch nie. Beim Hochfahren liefern wir uns ein kleines Rennen mit der schwedischen Olympiahoffnung (oder so; siehe Titelbild), wir lassen sie natürlich gewinnen.
In der Passage zwischen Öckerö, Hälsö und Björkö kommen uns um die Mittagszeit gefühlt hundert Segel- und Motorboote entgegen, die nun das Wochenende angesichts der Wetterprognosen wohl etwas frühzeitig abbrechen und Richtung Göteborg fahren. Wir erreichen den fast leeren Hafen von Hyppeln und legen bei Regen mit Mooringleine an.
Der Regen wird bald darauf intensiv und die Sicht immer schlechter – wir ziehen uns zum Anlegetrunk und zum Lesen in den Salon zurück.
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