Am Sonntagmittag geht es ein Stück weiter nach Süden. Wir erhoffen uns eine gute Ausgangsposition, um doch noch nach Laesö zu gelangen. Auf dem Weg treffen wie wieder einmal unser schwedisches Schwesterschiff, die Pimpim, an. Natürlich haben auch sie uns mit AIS und Marinetraffic „gestalkt“ und es blieb bei einem kurzem Winken, da sie auf dem Weg in den Norden sind.
Also steuern wir mit etwas Kreuzen und gutem Wind Vrångö an, welches wir vor zwei Jahren wegen einem Corona-Ausbruch nicht angelaufen haben.
Vrångö entpuppt sich ebenfalls als ziemlich leerer Hafen mit drei weiteren Booten (was hier auch so bleibt). Erst wenn man die Hafeninformationen des Harbourguides anschaut, versteht man, warum man im Hafen aufgefordert wird, nach spätestens 30 Minuten die Hafengebühr zu entrichten
Die Wettervorhersage liesse zwar den 32 nm-Schlag nach Laesö zu und eine holländische Beneteau macht genau das am Montagmorgen. Aber die Folgetage versprechen seeeehr viel Wind bis zum Wochenende aus SW und W.
Zudem ist die Poema bereits auf ihrem Rückweg von dort und wir verabreden uns in Långedrag bei Göteborg. Wir haben uns zwar beim Hafenpersonal angemeldet und nach einem Platz für ein paar Tage gefragt, aber die sind in der Vorsaison noch nicht so flott (die Antwort kommt einen Tag später). Wir suchen also einen freien, mit grünem Zeichen markierten Platz und legen wieder einmal in einer Box an (mit der damals in Neustadt erprobten Cowboy-Methode, d.h. die Leinen nach achtern zu den Pfählen in der Hand fieren und langsamer Vorwärtsfahrt zum Steg). Klappt bestens – wir erfahren dann im Hafenbüro, dass der Platz für unsere Breite eigentlich zu klein sei – wohl dank der Scheuerleisten ist uns das gar nicht aufgefallen 🙂 Dafür können wir hier Waschen (am nächsten Morgen ist zwischen 7 und 10 noch ein Slot für die beiden Maschienen frei) und zwei Tramstationen weiter noch etwas einkaufen. Die Poema kommt am späten Nachmittag nach einer schnellen Fahrt ziemlich gut durchgeschüttelt an und sie nehmen gerne das Angebot an, bei uns an den gedeckten Tisch zu sitzen.
Am Dienstag regnet es häufig und wir machen uns mit dem Tram nach Göteborg auf, wo etwas Sightseeing, Shopping und Fika angesagt sind. Die Geschäftigkeit und die vielen Menschen ermüden aber schnell und wir geniessen am Abend das Nachtessen im Värdshus.
Wir entdecken eine weitere Sirius 35DS im Hafen („Üüs Eilun“), damit gibt es zur Zeit mindestens fünf solche Boote in den Westschären – die Exklusivität ist langsam weg . Allerdings fragt uns der Kellner im Restaurant, ob wir „von der Grünen“ seien – immerhin das ist noch selten genug .
Leider bestätigt sich die Wettervorhersage und wir beschliessen, am Mittwoch ein bisschen südwärts nach Donsö zu fahren. Dort kann man gut abwettern, etwas Infrastruktur und Auslauf ist vorhanden und wir sind schon gut platziert, um – statt nach Westen wenigstens nach Süden – weiterzukommen. Am Auffahrtsdonnerstag weht es in der Tag sehr kräftig (siehe Titelbild), aber der Wind soll spätestens am Samstag auf NW drehen, was uns dann auf dem Weg nach Süden zugute käme. Also geniessen wir – auch am Steg etwas geschüttelt – den sonnigen Tag und werden wohl auch am Freitag nochmals im geschützten Hafen auf angenehmeren Wind warten – wir haben ja Zeit!
Auch hinter der Kaimauer bläst es ganz heftig. Wir geniessen gut geschützt hinter dem Decksalon etwas Sonne, schreiben Blog, backen einen spanischen Mandelkuchen (mit dem neuen elektrischen Handrührgerät), lesen und schauen nach, was die anderen Segler so machen (so z.B. die SY Amelia, welche nach zwei Jahren Pause mit uns in der Vindö ins Wasser kam und sich nun auf eine – für unsere Verhältnisse – abenteuerliche Reise nach Island vorbereitet).
Es muss mal gesagt werden:
Vielen Dank für euren Blog – ist immer spannend zu hören wie es euch so geht und man kann etwas mitreisen.
Liebe Grüsse und weiterhin viel Spass.
Yvonne
Liebe Yvonne
Danke für die Blumen – wir werden die ruhigen Liegezeiten gerne nutzen, um unsere Eindrücke festzuhalten.
Vielleicht gibt es nächstes Jahr ja auch einen Blog von Dir?
Liebe Grüsse von der Matariki, zurzeit in Varberg