Samstags verlassen wir Uvmarö und werfen uns in den regen Verkehr im Hauptfahrwasser und segeln mit Reff und vielen weiteren Booten nach Norden. Es wird ruhiger, sobald wir das Fahrwasser verlassen und wir ankern in Risö Grytsholmen mit vier weiteren Booten, wo wir die Abendsonne geniessen können.


Am Sonntag wieder ins Hauptfahrwasser zurück und nach Arkösund gesegelt. Hier gibt es das erste Mal in einem schwedischen Hafen auch einige Shopping-Stände und breite Touristik-Angebote.



Montags nehmen wir eine Nebenroute und kreuzen eine Weile gegen den Nordwind bis wir einen ruhigen Platz in Vattenholmen finden. Da sich dort eine leere Boje anbietet, amortisieren wir hier das erste Mal unseren SXK-Jahresbeitrag.


Am Dienstag haben wir ein weiteres Büchtchen in der Nähe im Auge, aber da liegt schon ein sehr grosses Motorboot und wir fahren weiter nach Nävekvarn. Wir legen längsseits an einem mit Gästhamn markierten Stegplatz an. Später wird es im Hamnkontor heissen, das sei eigentlich kein Gästeplatz mehr – aber es kümmert weder sie noch uns… Neben dem Hafen gibt es einen gut gefüllten Camping- und WoMo-Platz, was einigen Autoverkehr im Hafen verursacht, aber auch Geschäftsgrundlage für ein kleines Restaurant samt Eisdiele bietet.


Für den Mittwoch haben wir uns Oxelösund als Ziel ausgesucht, dessen Gästehafen in der Nähe des Ortszentrums liegt. Wir erreichen den Hafen wieder auf dem Hauptfahrwasser mit gutem Rückenwind, der beim Anlegen auf 18 Knoten auffrischt, wie immer… Wir nutzen den Donnerstag, um unsere Proviantvorräte wieder aufzufrischen und benutzen dafür das Bimmelbähnchen, welches regelmässig ins Zentrum fährt. Der Gang zu der im Hafenführer angepriesenen Bäckerei hingegen lohnt sich nicht, das war wohl einmal etwas Besseres. Auch die Restaurants überzeugen uns nicht und wir bereicheren die Bordküche mit Falafel, welches im Hafen an einem Stand angeboten wird.

Am Freitag gehen wir wieder ins Hauptfahrwasser und kämpfen uns auch um einige “Ecken“ im Kurs durch die Schären, bevor wir uns Richtung Langskär verabschieden. Wir finden dort eine passende kleine Bucht, welche gut schützt vor dem vorherrschenden Nordwestwind von 12-15 Knoten. Dieser beruhight sich aber im Laufe des Abends und wir liegen dort einsam vor Anker.


Am Samstag nehmen wir den eigentlich kurzen Weg mit dem langen engen Fahrwasser nach Nyköping. Der (laut Hafenführer teure) Gästehafen ist dünn besetzt, die Infrastruktur aber ausgezeichnet und auch schon deutlich auf Tourismus ausgerichtet. Wir erkunden den Ort mit einigen Restaurants an der alten Hafenmole, Kunstboutiquen und informativen Kulturwegen. Die Museen sind hier gratis – wir besuchen das Nyköpinghus und am Sonntag das Sörmland Museum, in welchem auch eine informative Foto-Ausstellung die Entwicklung der Stadt beschreibt.




Hier endet heute auch der Poker-Run, eine Art Regatta für Speedboote mit Schikanen (an jeder Station erhalten die Teilnehmer eine Pokerkarte, welche dann irgendwie auch für die Platzierung eine Rolle spielt). Entsprechend voll ist dann auch ein Steg mit PS-starken Rennbooten.






Am Sonntag empfangen wir Regina und Enno, die in Rekordzeit von Zürich hierher gefunden haben. Nach einem kurzen Städtebummel werden wir zu einem feinen Nachtessen in der Rökeriet eingeladen.

Am Montag dann der erste Törn zu viert in die Ankerbucht von Äspskärsfladen. Hier entdecken wir, dass die elektrische Ankerwinde den Anker nicht mehr runterlassen will. Dank der Schwerkraft geht er runter und zur Entlastung der auch schon älteren Crew geht die Ankerwinde in die schwierigere Richtung nach oben weiterhin. Damit können wir leben und ein Anruf bei der Sirius-Werft hilft auch nicht weiter, es scheint keine separate Sicherung dafür zu geben und der versprochene Rückruf bleibt aus – es ist dort halt auch Ferienzeit. Ein Fall für das Winterlager…
Am Dienstag steigern wir die zurückgelegte Strecke auf 7.5 Meilen und schauen, ob es in Fifång einen geeigneten Felsen gibt. Leider ist der beste schon mehrfach belegt und an den anderen hat es kaum Bäume oder sehr steile Felsen – wir nehmen nochmals den Anker und geniessen dafür die hier länger scheinende Abendsonne.
Für Mittwoch haben wir gemäss der Empfehlung in Nynäshamn einen Platz reserviert, da das kleine Städtchen auch ein beliebter Platz im Sommer zum Aufbunkern ist. Das tun wir auch, aber der Bäcker im Ort hat auch Sommerferien. Wir geniessen Glace und Nachtessen an der Hafenmeile, welche auch erstmal mit einem Pelle-Shopping-Angebot aufwartet. Aber Enno opfert ein bisschen Morgenschlaf und holt feine Brötchen, welche in einem Verkaufswagen direkt am Hafen angeboten werden (den kurzen Weg zum Schiff muss er allerdings dafür zweimal machen, da er es zuerst mit Bargeld versuchte 🙂



Am Donnertag steuern wir mit etwas banger Vorahnung Utö an. Die Insel, welche früher Erzgrube und dann nobler Badeort war, hat einen langen Holzsteg und gilt als eine der beliebtesten Schärenhäfen in der Region. Am Holzsteg wird mit Heckanker angelegt, was im Hafenkino jeweils für einige Aufregung und Heiterkeit sorgt, wenn sich noch ein Boot in die lange Reihe der bereits vertäuten Schiffe legen will. Die heute sonnige und schon fast heisse Insel bietet in der Tat einiges, der Bäcker hat ausgezeichnetes Utö-Brot, Zimt- und Kardamomschnecken usw. usf. Enno opfert sich zweimal morgens für den Gang über die Brücke und wir degustieren die ganze Auswahl an Brötchen durch.
Am Freitag wird Utö entdeckt, teils zu Fuss auf Naturpfaden bis an die Ostseite und teils mit dem Velo bis hinunter nach Ranö und an die Nordspitze. Zwischendurch auch mal etwas Shopping (em und Pelle vorhanden :-).








Der Samstag beginnt trübe und schwachwindig. Wir segeln ein bisschen, bis 6 Meilen vor dem Ziel Grönskär Nieselregen und dann richtiger Regen einsetzt, der dann glücklicherweise beim Ankern aufhört. Für einmal gibt es kein Ankerbier sondern Kaffe und Bullar, also eine richtige Fika.


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