Das Paar vom Boot im Päckchen neben uns war ja auch erstaunt, dass hier jetzt schon soviel los ist. Sie ziehen morgens gegen Norden und wir machen uns um die Mittagszeit auf den Weg nach Süden. Bei wolkenlosem Himmel, ca 25 Grad und einer leichten Ostbrise besuchen wir zuerst den Pater Noster (allen Schwedenkrimi-Fans von Läckberg, Rosman usw. in gruseliger Erinnerung). Es sind sehr viele Segel- und Motorboote unterwegs, die Schulferien haben gerade begonnen. Die ganz Kleinen waren seit C weiterhin in der Schule, die Grösseren und die Hochschulen waren mit Fernunterricht zuhause. Dementsprechend sieht man auch schon viele Boaties im fortgeschrittenen Alter mit Kindern an Bord. Danach Kurs Süd mit gutem, teilweise wegen der nahen Schären etwas wild drehendem Wind aussen an der Festung von Marstrand vorbei.
Ein kurzer Blick in den Naturhafen von Utkäften zeigt uns, dass wir auch am späten Sonntagnachmittag noch mit einigen Booten zu rechnen haben. Das anvisierte Ziel ist Högö, eine laut Hafenguide offenbar auch meist gut besuchte Bucht etwas abseits vom Hauptfahrwasser „E6“ Göteborg-Marstrand-Smögen. Vier SXK-Bojen sind besetzt, sechs weitere Boote liegen vor Anker und auch wir finden noch einen guten Ankerplatz. Wir haben gute Sicht auf die vielen wieder nach Süden fahrenden Schiffe und geniessen eine wie immer leckere Bordküche samt tadellosem Sonnenuntergang. Es kommt etwas Karibik-Feeling auf, leichter Wind, der nachts einschläft und uns eine ruhige Nacht beschert.
Am nächsten Mittag geht es weiter, wir möchten ein Plätzchen im benachbarten Rörö ergattern. Die Webcams zeigen einen ziemlich vollen Hafen. Aber als wir kurz vor der Einfahrt im AIS sehen, dass dort auch die Pimpim liegt, müssen wir uns ins Getümmel stürzen. Wir haben Glück und erwischen den buchstäblich letzten freien Platz (etwas später gibt es dann wieder etwas mehr davon). Das Anlegemanöver mit Heckboje gelingt trotz heftigem Seitenwind und Magnus übernimmt vorne unsere Landleinen. Die Wiedersehensfreude ist gross, sie sind nur gerade einen Tag mit der Enkelin hier am Baden. Der Badestrand hier ist voll, am Abend wird grilliert, dass die Eisen glühen.
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